mir.dir.

ich muss mir immer wieder sagen, dass alles in ordnung ist, dass ich keine angst haben muss und, dass wir ewig leben. ich habe immer wieder anflüge von panikzuständen die sich leise an mich heranpirschen. ich sage dann immer wieder alles ist gut zu mir selber und es wird das meist augenblicklich auch. das, oder ich schreibe. dir. 

haben und sollen

ich bin eher im haben denn im sollen

eher im gernen denn im sehnen

eher in der erarbeit

eher im werden denn im sein

bestimmt aber immer noch leer genug

um offen zu bleiben. 

zur selbstfürsorge

heiter und beschwingt kommt selten vor. eher ein sosolala das vorherrscht. ich gehe drei schritte vorwärts und zwei zurück. so komme ich langsam aber stetig voran, doch was immer bei mir ist sind die zweifel das richtige zu tun. ich will immer das richtige tun für die andern und für mich selber. ich will im richtigen sein. ist das richtige aber auch das gute und wenn ich mich für einmal wertfrei äussern will ist es dann nicht einfach angemessen das richtige zu tun ? was lässt mich zweifeln und hadern an meinem selber und gebe ich etwas die macht über mein empfinden oder versuche ich in die selbstkontrolle zu kommen ? in die verantwortung zu kommen mir sicher zu sein das richtige zu tun ? ein grosser anspruch ein guter weg. gut genug

zur verantwortung

ich weiss nicht was ich meine ich stelle bloss eine tendenz zur verantwortung fest. über mein selbst. dass ich selber vor mich hinstehe und meinen plan verteidige. in der selbstverantwortung. ich verantworte meinen plan meines selbsts vor mir selber, denn in meinem selber bist du mitgemeint. mein selber sind jetzt wir beide. dass ich aber schritt für schritt die kontrolle über mein leben zurückgewinne oder ja überhaupt zum ersten mal erlebe, ist ein geschenk gottes dessen gnade mich vorschmecken lässt auf welche verheissung ich mich da vorsichtig einlasse. siehe den einfältigen gehört das himmelreich. wir aber gehören uns. 

zum glück im moment

einfach ist es nicht auf lithium glücklich zu sein. es ist dann eher wie ein fehlen der angst oder etwas schlimmerem. es ist ein erahnen vom glück und eher ein zufrieden sein auf lithium. zufrieden sein dass alles gut ist, ist das glück ? oder kann man es mit der neurologie halten und glück ist einfach ein dopaminüberschuss ? das ziel sei eine normale emotionalität meint mein psychiater. schliesst das das glücklichsein mit ein ? und wenn ja, ist wieviel glück normal um nicht gleich wieder von einer manie zu sprechen ? also krankhaftem zu behandelndem glück ? man kann nicht immer glücklich sein meint der volksmund. und wie verhält es sich dann mit der lithiumversion vom glück, der zufriedenheit ? kann man auch nicht immer zufrieden sein ? ist man einfältig wenn man immer zufrieden ist ? erwartungsarm gar ? ist zufriedenheit ein trägheitssatz ? ist es unter umständen die gültige lösung für meinen fortschrittswahn ? die eternale zufriedenheit ? aber damit gebe ich mich nicht zufrieden. ich will an der hypomanie entlangschrammend glück und angst erleben können. das sind die reinen parameter der menschlichen existenz. und nie mehr allein.

zusammen

ich bin normativ. ich gewöhnliche mich langsam ein. ich gehe im wesen zurück und bin doch immer vorwärts gewandt. ich sehe andere. ab und zu rede ich mit einem aber meistens sind wir zu zweit. auch wieder mehr allein zusammen mit ihr. 

zur gesundung (recovery)

seit langem tippe ich wieder einen ein. ich gehe zurück in die anfänge von agnostic.ch um Prozess aufzuzeigen und eine erste Bilanz zu ziehen meines recovery-prozesses. drei Jahre sind seit meiner letzten episode vergangen und ich fühle mich verletzlicher denn je. seit einem halben Jahr besuche ich die recovery fundamente der pro mente sana und lerne meiner gesundung struktur und halt aber vor allem hoffnung zu geben. das neue normal ist nicht länger das prä- oder postpsychotische alleinige meiner existenz. es ist ein zusammen geworden und die genesung bleibt oberstes ziel. wir sind jetzt zu zweit auf diesem weg und das Glück soll ein gemeinsames sein. dafür kann ich niemand bitten ausser unser aller achtsamkeit. mögen wir in einer anderen dimension alle vernetzt sein.