sommer_txt

die schwingen des nachtvogels reflektieren auf deiner nackten haut. draussen herrscht der sommer. unbarmherzig und endgültig und die zypressen ächzen unter der last einer subtropischen klimaanwandlung die etwas endgültig zerstörerisches an sich hat. es müssen an die 30 grad sein. das meer verändert seine farbe ständig. dicke diffusionstropfen kleben an den fenstern. man sieht jeden abdruck. ich habe eine klimaanlage installiert, die jeden umliegenden landstrich der zerstörung nahe bringt. unablässig pumpt sie warme luft wie eine papiermaschine von drinnen nach draussen. aber du liegst einfach nur da. dir ist das egal. du geniesst die 20 grad innentemperatur. ich aber will jetzt einen baum ausreissen. ich will dinge verändern. meine auffahrt soll über westen kommen und am ende soll jeder wissen, dass ich hier bin. nimm dich als ersten preis und lass diesen sommer ein ende haben. im ende bin ich immer allein. selbst du bist im schlimmstenfalle bloss dekoration. alles bleibt also immer so bei zwanzig grad drinnen, ausser ich tu was.