"bier gibt einem kraft" zuber franz '04
dahab_07
lasst uns mal über perfekte arbeitsbedingungen nachdenken...
oder
ich will in die wüste ich will in die isolation ich will meine ruhe haben
ein busch dieses land
nicht nur, dass die die kinderwagen ruckartig schieben hier unten, die haben auch weihnachten und neujahr am selben tag. ich weiss nicht mehr wie das heisst, aber zwei millionen pilger wollen auf einen berg und sie schlachten alle tiere die ihnen unter die finger kommen. ich dramatisiere sicher aber ich bin da in bester gesellschaft. wisst ihr wer den grössten busch zwischen ihren beinen hat? die amerikanische first lady. das ist meiner schawinsky, den hab ich erfunden. konzession, konfession, egal. ich esse heute abend genau das fleisch das auf den tisch kommt. und wenn es kamel ist. salaam
ein traum dieses land
das ist wieder mal typisch, wenn du keine erwartungen, aber einen plan hast. dann soll es so sein. all dieses getue mit dem glück. mich trifft es immer unvorbeitet und selten genug ist es so stark, dass ich darob weinen muss und wilde träume hab: ich steh mit meinem velo an der ampel. von hinten streift mich etwas. ein flightcase rollt auf mich zu. eine ganze backline rollt auf mich zu.manchmal vier cases aufeinander gestapelt.sofort weiss ich wer dafür verantwortlich ist. ich schreie laut:“hediger“ und sehe ihn schräg vor mir einen lt beladen mit irgendeiner langhaarigen band. sofort bin ich auf einem klo wo die pissrinne so hoch ist, dass ich nicht rankomme. vor dem klo hab ich den schäli mit schwerer zunge ein ewiges arschloch geschimpft. es hat viele schöne frauen auf dem wc. eine fragt mich ob sie mir helfen könne. ich entgegne mürrisch, dass sie ihn mir halten könnte aber auch, dass ich das schon allein schaffe. ich nehme einen schemel der oben wie ein teller ist mit wasser darin. ich kann kaum barfuss stehn. sie sagt zu mir, dass es erstaunlich sei, dass ich so schlanke füsse habe und oben so gross sei ( das färbe ich nicht schön, das hat sie wirklich zu mir gesagt.) „das ist nur mein rechter“ entgegne ich unwirsch. „das kommt von einem unfall und ist ein problem.“ ich nusche an mir rum, verzweifelt das gleichgewicht suchend. ich komm nicht in die unterhosen rein. sofort bin ich mit vielen leuten an einem ort und muss etwas suchen. das weiss ich nicht mehr so genau. vielleicht besser so.
zwei tage
das kann ich gerade noch beissen, zwei tage schlecht drauf sein mein ich. das hab ich vom froelich gelernt, am morgen auf der baustelle allen zu sagen, dass man mies gelaunt ist. es muss einfach auch die tage geben in denen man den lieben gott einen arsch sein lassen kann. das wird der wohl vertragen ich hab noch nie was gegenteiliges gehört. dass sich da die mitte-linkskoalition der schweiz ihrer herrschaft bewusst wird und grosses wagt, das ist mir scheissegal in diesem moment. es erhebt mich auch nicht über das das ich einpendeln nenn. da zählt dann einfach nichts mehr ausser dem umstand den ich korrigierend nenn. ich habe keine frau, ich habe keine kinder. mein leben ist unstet und launisch. und es ist genau jetzt an der zeit zu bekennen, dass mir nichts bleibt ausser meiner bipolarität. ich will frei treiben und am liebsten in deine arme. als holz, dem es gerade nicht so gut geht.
ich bin gekommen um zu schreiben
ich bin gekommen um zu schreiben. ich will alles das fliesst benenn. das soll aber keine rolle mehr spieln. was uns umgibt, soll egal sein. der himmel der sich wölbt. die menschen die unwirsch ihr tagwerk tun. ich kann auch hassen wenn ich will, uns selber. ich kann auch lieben wenn ich will, jeden verfluchten augenblick eines angebrochenen tages. hinten im hof schreien sie. das ist schon was besonderes wenn menschen in deiner nähe sich gehen lassen. ich kann das nicht mehr so einfach, allein. wohldosiert ja, aber nie meine nächsten störend. lieber gott, lass alles dunkel um uns werden um unser eigenlicht zu erkenn.
lamps of delta_intro
usen
ich will heut gar nicht mehr usen. ich will nicht dussen sein mit allen andern dänigen nur weil heute samstag ist und man das rituellerweis so macht. ich glaub einfach nüm an das gesuchte glück. ich treff da einfach zu viele dumme cheiben am samstagabend auf der gass. alle sind am stürmen, und hart erarbeitete gleichformzustände verlier ich rapido. scheisse, ich mach halt nicht diesen five days a week eight to five bullshit. warum soll ich mich dann schlecht fühlen wenn ich den restlichen dreck ablehn. ich lug mal ummen: was sind wir emotional verrottet in den letzten neunzig jahren. die frucht deines leibes hitler ist die „ ich amüsier mich am samstagabend um jeden preis“ generation. figgt eure trostlosen schlampen ihr verfluchten eichmänner. fresst eine drecksröschti im klingeli und seid montagmorgen pünktlich da.
das elend nimmt zu
tania geht auf den strich, seit ich sie nicht mehr unterhalten kann. es tut mir mehr weh seitdem auch andere an ihr rummachen. sie tut das in lörrach, wegen dem starken euro und weil die schweizer die drüben ficken wollen den rechten kurs nicht immer wissen. das ist mir lieber so ich könnte es nicht ertragen, sie auf meinem nachhauseweg in der gasse stehen zu sehn. sie kann als schweizerin drüben mehr verlangen und weil sie neu ist sowieso. sie ist mir aber noch ferner geworden. nähe ist aber sicher möglich. routinierte abläufe nehmen zu. insgesamt aber scheint es sie aber zu stärken. über aber war sie mir immer schon. nie hat sie was von sich erzählt. komisch, dass sich eigentlich gar nichts verändert hat ausser ihr sexualleben und mein bewussstsein. so einfach ist das also, es bleibt alles immer gleich.
du futz
das hat mich sicher zehn jahre gekostet. alles in allem. da wo ich jetzt steh steht kein anderer. ausser tobi vielleicht. so interpretier ich deine bibel: was unten ist wird oben sein, was kann da sein wenn du die liebe hast und figg die verfluchten kamele. ich geh noch knapp durch das öhr. ich will herrschen im diesseits bitch, denn das ende wird gültig sein. ich will, dass jeder herrscht. aber paralell zu meiner herrschaft sollen alle möglichen herrschaften platz finden. ich kenn dich, du bist das das mir nie gehören wird. du bist dir eigen, du futz.
ein guter tod
das sind einfach alles penners und figgers vor dem herrn ausser uns. sicher ist da etwas das wir zu einem innen entwickeln könnten. sicher aber ist es da wo wir es vermuten. deine welt, meine welt, unser aber kann immer da sein wo du uns willst. da kann mehr von dir sein als mir eigen vorstellungskraft generieren kann. ich nenn das die küchentischromantik. du machst irgendwas, und ich auch. jeder macht das was er will, aber zusammen. du gehst, ich auch, wir sehen uns nächsten dienstag. moll luege, aber wenn da kein penner und kein figger unsere kreise stört, wenn da gar nichts ist ausser deinen eltern, wenn kein schwanz nicht mich stört in einer selbstherrlichen präsentation seiner sozialisierungsversuche,dann könnte das ein guter tod sein, das könnte mir zeigen wie es wär wenn ich nicht ich bin.
herbst 3
es tschilpt nicht mehr in meinem kopf, wenn ich auf dem balkon sitze und meinen kopf schräg halte. ich glaube doch, dass dieser verfluchte drecksvogel der dafür verantwortlich ist, endlich verendet ist oder in afrika weilt. ich hätte bei diesem problem keine hilfe von niemand erwarten dürfen. nicht von meinem psychiater, nicht bei den vereinigten tontechnikern von basel. und dann steh ich vor dem goetheanum, und ein anthroposophe sagt zum anderen, dass es endlich herbst sei. mein gott wie gültig das ist, dem sterben zuzusehn und dem vergehn, wie wichtig es ist im loslassen der liebe gewahr zu werden. lass uns alles bekannte niederreissen und in den trümmern unseres lebens zusammen sex haben. die blätter werden auf unsere heissen körper fallen und wenn wir glück haben gibt es ein kind das sich der vergänglichkeit bewusst ist.
sorgen
ich habe sorgen. die kommen mir grad recht im moment, weil es herbst ist und meine ernte noch auf den feldern steht. ich kann meine schwermut einfach nicht überwinden., das nennt mein vater sorgen haben, etwas das dich tagelang beschäftigt. du weißt einfach nicht wie das gehen soll auf den winter. da ist dieses unbestimmbar grosse, das dich negativ belastet. das war immer da, das kenn ich von früher. es wird immer da sein und wenn du es benennst wirst du freiheit erfahren die unbenennbar ist. ich bin zwölf, ich liege wach nach mitternacht. mein vater betritt mein zimmer:“kannst du nicht schlafen, hast du sorgen? du weißt doch noch gar nicht was sorgen sind in deinem alter.“ das hab ich wohl, die sorgen in meinem alter, ich bin dein sohn.
es geht los
es geht los. ich habe kalt. ich bin auf einem kalten truthahn. sie haben mir die heizung abgestellt um mich aus der wohnung zu treiben. ich gehe ins restaurant zum alten zoll. ich flüchte mich geradezu in die arme eines beheizten raumes. ich setze mich an einen tisch,wo ich einen guten überblick habe. um mich versammeln sich gescheiterte existenzen. es sind alles fahnder, international zu meiner beobachtung abgestellt.ich muss etwas essen. ich bestelle irgendwas mit fleisch. die präsenz der anderen gäste ist durch mich bedingt, denn ich bin der ausserwählte. ich muss es sein, um der logik willen, um des gefühls willen. ich weine heftig und geh aufs klo. es gibt kunst darin. ich gehe zurück zu meinem platz. ein italienisches paar mit kinderwagen betritt das lokal. ich denke: was soll ich bloss machen, was soll ich bloss tun? ich fasse sprachfetzen vom telefonierenden vater auf:“a casa“. sie wollen also, dass ich nach hause gehe. das tue ich. zuhause läuft die heizung wieder.
wenigstens heule ich nicht mehr los
das ist wie wenn du deine liebe links liegen lässt und dich grösserem widmest. was ist grösser als die liebe? es ist die organisation. das kommt zuerst. der plural. und dann erst kommen persönliche bedürfnisse. es sind die glücklichen momente in denen etwas grösseres als das ich herrscht. da kann ich lange wollen, da kann ich lange sehnend anmelden wollen, da kann ich noch lange sein wollen, wenn du eine bewegung ausser dir selbst feststellst ist der moment einer veräusserung gegeben und du definierst dich als teil von etwas grösserem. sag mir nicht dass ich das will. ich weiss es selber. sag mir nicht dass das ist. das weiss ich selber. sag mir nicht dass etwas nötig ist. das denk ich schon. sag mir einfach was das soll, das könnte helfen.
müssen
dazwischen muss einfach etwas sein. ewas das mir normalität suggerieren kann. scheiss auf die bipolarität. scheiss darauf, dass jeden moment alles anders ist. es muss einfach etwas dazwischen sein. etwas das ihr normalen normal nennt. den alltag, wenn es einen nicht sehr bewegt. ich weiss um es aber ich kenn es nicht. das gibt es, aber es ist nicht meine welt. meine welt oszilliert um den nullpunkt. es ist immer extrem. es ist einfach immer an den grenzen des erträglichen. ich muss mich einfach mehr abgewöhnen, und dann muss ich bei mir sein.
das kann ich nicht lange so
ich kann mir mühe geben wenn du willst. ich kann so tun als ob ich gut wär. mindestens drei wochen kann ich eine zweisammkeit besingen und den herbst und mein lieblingszitat. ich kann alles besingen eine gewisse zeit, bis es gleichförmig wird und dann will ich das konträre: allein sein, männer lieben, geld haben, dass alles scheissegal ist. ich will nur in der liebe leben um des friedens willen. meiner nur. unser hoffe ich, aber der teufel soll’s mich erwarten lassen. denn alle die, die ich kenne haben angst davor, dass da ein wir ist. eine gemeinschaft. ich kenne niemand wirklich der loslassen kann und liebt. ich kenne wirklich niemand, der mit mir die peinlichkeit des verlangens überwunden hätte. freunde ja, geliebte nie.
ich bin gern woanders
ich bin gern woanders. ich steh dann da und esse einen chlöpfer an irgendeinem unbedeutenden ort im universum. wenn es ein dorf ist wo ich einen chlöpfer esse, schauen sie und grüssen vielleicht beiläufig. das offenbart mir die unbedeutbarkeit dieses ortes. das ist ein gültig zeichen für das fehlen einer szene. orte an denen es eine szene gibt erkennst du an den leuten die gern dazugehören würden und an all den anarchisten die das nicht mehr nötig haben. du erkennst es beim chlöpferessen an der ecke, wenn da einer vorbeiläuft der sich präsentieren will. einer der sich wichtiger fühlt als die gemeinschaft. dann weiss ich, dieses kaff hat eine szene. der würd ich gern eins reinbremsen dieser szene. meistens ist musik im spiel,meistens eine frau die alle wollen. gerne würde ich eine nacht bleiben und die frau ficken die alle haben wollen, und beim frühstück meine ziele für eine neue weltordnung erläutern. aber ich muss nachhause, ich muss meine ruhe haben.
jetzt
ich bin vorbereitet. das schlimmste und das schönste habe ich geträumt. wenn ich dann da steh in einer traumhaften sequenz, hab ich alles schon erlebt. ich bin durch gänge geirrt, ich hab meine liebste vor dem cheminee liegend geküsst. und was mir nicht im traum vorbereitend erscheint das stell ich mir vor. das denk ich mir. ich geh einfach immer vom schlimmsten und vom schönsten aus, denn alles was da dazwischen ist der rede wohl wert aber kein thema nicht in der geschichte meines lebens. das soll alles fett sein. mit 1,9 promille im verhaft. mit 1,6 promille ohne führerschein am steuer. es soll teuer sein und es soll eine gute geschichte sein. es soll den tag besonders stimmen. es soll einfach auch mal sein, dass ich das haus verlasse und mein schlecht drauf sein der welt um die ohren schlagen kann. und dann soll es einfach immer genau so sein wie jetzt. wie immer. es soll so sein, jetzt.
nicht 2
Das ist alles nicht so einfach für mich. Mit dir nicht, mit mir sowieso nicht. Nichts ist recht. Ist eine frau im haus nicht und wenn keine da ist auch nicht. Einerseits ist es nicht in ordnung wenn ich alles verändert vorfinde. Andererseits ist nichts belastender als gleichförmige vorhersehbarkeit. Nicht, dass ich nicht herrschen würde, nicht dass mein leben nicht der perfektion gleich kommen würde. Aber zurückstehen muss man können um nicht ein verfluchter arschfigger vor dem herrn zu werden. Ich will mir meine authentiztät immer selber erarbeiten können und nicht dem drängen externer positionsversuche:“ja das schmeichelt mir, was du mir sagst, es verwirrt mich gar wie du mich siehst“ nachgeben müssen. Das will ich nicht. Aber in der konstruktion des nichts, des nicht seeeienden meiner seele dieses wünschen einer passbarkeit. Das ist einfach nicht so wie ich leben will. Ich will dieses drängen und ziehen. Das erwarten dürfen einer unverhofften wendung. Ich kann alles denken, aber ich bin es nicht.